Flügel ausbreiten und los geht's
Am 2ten Januar 2014 machte ich mich nach wenig
Schlaf und viel Koffer packen endlich mal wieder auf den Weg in ein neues
Leben, ein neues Land. Die Reise fing um 5 Uhr morgens an und so schlaftrunken
wie ich war, konnte ich mir keine weiteren Sorgen machen, weder was die Reise
noch den Inhalt meines Koffers betrifft. Ihr könnt es euch denken, auch diesmal
hatte ich etwas Problem mit dem organisatorischen Teil. Kaum aus Australien
zurück, fiel es mir sehr schwer mich auf dieses neue Abenteuer vorzubereiten.
Ich musste erstmal wieder zuhause ankommen und die Zeit (vor allem das bekocht
werden) genießen. Leider hab ich dann so viel Zeit mit Freunden und der Familie
verbracht dass es mir immer schwerer fiel mich an die Vorbereitungen zu machen.
Ich konnte, noch wollte ich, mir vorstellen wieder allein durch Raum und Zeit
zu reisen. Als es endlich losging hab ich mich natürlich auch gefreut aber die
Stunden davor waren stressig und vor allem tränenreich. Wenn man für längere
Zeit wegfährt, ist es natürlich normal bei der Verabschiedung emotional zu
sein. Komischerweise war ich es vor meinem zweiten Semester abroad allerdings
mehr als vor Australien, dem Land auf der komplett anderen Seite der Weltkugel.
Warum? Erstens weil ich nun wusste was mich erwarten würde und dass es manchmal
sehr schwer ist auf sich alleine gestellt zu sein. Ich kann eigentlich sehr gut
mit Heimweh umgehen, hab es selten bis gar nicht. In Australien fiel es mir am
Ende doch schon schwer nicht zu sehr an meine Rückreise zu denken und mich auf
meine Geliebten zu freuen. Und ich hatte mir nicht zu viel erhofft, es war
unglaublich schön Weihnachten mit der Familie zu verbringen und mit Freunden in
das neue Jahr zu feiern und bin sehr froh dass ich mir diese Auszeit vom Reisen
gegönnt hab. Jedoch fiel es mir deswegen umso schwerer wieder goodbye zu sagen.
Zweitens, hatte ich in Australien am Anfang meine Eltern und Schwester mit
dabei, auch wenn's nur zum rumreisen war, und sie, später als es für mich ernst
wurde, weiterzogen, nahm es mir doch die Angst vorm Einreisen in ein
neues Land. Neue Situationen können unglaublich furchteinflößend sein, vor
allem wenn man manchmal Problem hat den Mund zu öffnen und nachzufragen. Ich
habe mich durch das ganze Studium und Reisen definitiv weiterentwickelt und
kann von mir behaupten dass ich mir nicht mehr alles gefallen lasse und auf
jeden fall meinen Mund aufmache wenn mir etwas nicht passt. Die anfängliche
Schüchternheit vor neuen Sachen, unbekannten Plätzen und strangers hat sich
jedoch noch nicht in Luft aufgelöst. Ich arbeite daran, aber ein bisschen Angst
und Respekt vor Neuem gehört dazu, dann ist man im Nachhinein umso stolzer wenn
man Abenteuer bewältigt und sich Herausforderungen stellt.
Zurück zu meiner Abreise. Am 31 Dezember hieß es
noch ein letztes Mal mit Freunden feiern und so kam es dass ich kurz nach 5 glücklich
und erschöpft in mein Bett fiel.
hunnegdrëpp, gute Freunde und ganz viele Umarmungen zum Abschied...cheers to a great evening!
Am 1ten Januar ging's dann noch zur Familie um ein frohes Neues zu wünschen und die letzten Küsschen und Umarmungen für 5 Monate zu verteilen... cry me a river. Ich werde meine Familie auch dieses Mal vermissen und mich darauf freuen sie wiederzusehn, was verständlich und normal ist, aber in erster Linie will ich nun an die Zeiten denken die auf mich zukommen. Vierzehn wundervolle Tage in Luxembourg gehen zu Ende, mein last-minute gepackter Rucksack steht im Flur und meine Mutter und Oma sind bereit mich nach Frankfurt zum Flugahfen zu fahren. Ich schau mich noch einmal um, verabschiede mich von den Katzen und meinem Zuhause, denn der Tag ist gekommen, ich bin dann mal wieder weg.


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